AUFBRÜCHE IN DIE DIGITALE GESELLSCHAFT

Ein Forschungsprojekt des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung

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„In the GDR, it was not well seen to play RAMBO“

Computerspiele in der DDR waren immer politisch. Von der Stasi kritisch beäugt boten sie den Jugendlichen eine Flucht aus dem grauen Alltag und eine spielerische Form sozialen Austauschs. Für den Staat boten sie hingegen die Möglichkeit, die Jugendlichen für die Hochtechnologie zu begeistern und somit zur Zukunft des Sozialismus im Digitalen beizutragen.  Als Medien der Alltagskultur erlauben Computerspiele HistorikerInnen einen Einblick in die Vergangenheit des sozialistischen Staates. Martin Schmitt sprach darüber im französischen Spartenkanal gTV. Neben zahlreichen Zeitzeugen und bisher unveröffentlichten Originalaufnahmen aus der Zeit ordnet er die Geschichte der Computerspiele in die breitere Geschichte des Spätsozialismus in der DDR ein. Einfach auf PLAY drücken!

Text: Martin Schmitt
Bild: gTV

Film "Alles ist eins. Außer der 0"

Film „Alles ist eins. Außer der 0“ über Wau Holland und den Chaos Computer Club

Am 29. Juli 2001 starb Wau Holland mit nur 49 Jahren infolge eines Schlaganfalls in Bielefeld. Wau Holland, eigentlich Herwart Holland-Moritz, prägte die deutsche Hackergeschichte und vor allem den berühmten Chaos Computer Club (CCC) maßgeblich. Der Film „Alles ist eins. Außer der 0“ widmet sich dieser besonderen Persönlichkeit der Zeitgeschichte. Nachdem der Filmstart aufgrund von Corona  einige Male verschoben werden musste, liegt der offizielle Kinostart nun auf Wau Hollands 20. Todestag. Klaus Maeck, der Wau Holland noch persönlich kennengelernt hat, und Tanja Schwerdorf setzen bei ihrem Dokumentarfilm vor allem auf Originalaufnahmen aus den 1980er und 1990er Jahren.

Der CCC hat eine Liste mit allen Kinos erstellt, die den Film in den kommenden Tagen zeigen, darunter auch Termine mit den beiden Filmemacher*innen. In einigen Städten werden auch Filmpatinnen und –paten in den Film einführen, darunter zahlreiche Bekannte Wau Hollands. Julia Gül Erdogan, die zu den Hackern in der Bundesrepublik und DDR promoviert hat, wird den Film am Samstag den 31.7. im Kino Thalia in Potsdam als Filmpatin begleiten.

Bildungscomputer A5105

[Neue Forschungsprojekte] Bildung und Computer in der DDR

Digitalgeschichte ist derzeit eines der dynamischsten Themenfelder der internationalen Technikgeschichte. Immer wieder entstehen neue, interessante Forschungsprojekte in diesem Bereich. In loser Reihenfolge wollen wir an dieser Stelle in der Kategorie „Neue Forschung“ auf neue Projekte aufmerksam machen, die sich im Themenbereich der deutschen Digitalgeschichte bewegen, aber nicht notwendiger Weise von uns sind. Den Auftakt macht das Dissertationsprojekt «Counting on Computers: New Information Technologies and Curricular Change in East Germany, 1980-1995» von Carmen Flury von der Pädagogischen Hochschule Zürich.

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Neu erschienen: „Avantgarde der Computernutzung“

Cover des Buchs "Avantgarde der Computernutzung"

Hackerkulturen der Bundesrepublik und der DDR. Vor wenigen Tagen erschien die Publikation unserer Projektmitarbeiterin Julia Erdogan. Seit den späten 1970er-Jahren entwickelten sich Hacker und Haecksen zu eigensinnigen Computer-Nutzer*innen mit einschlägigem Wissen. Sie eigneten sich das Medium spielerisch an, schufen Kontakträume und brachten sich aktiv in den Prozess der Computerisierung ein. Julia Erdogan skizziert in ihrem neuen Buch, wie die teils subversiven Praktiken Machtgefüge in beiden deutschen Staaten herausforderten.

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