Computerspiele(n) in der DDR

Ob selbstgeschriebene Videospiele, begehrte Westtechnik oder Computer-Sommercamps; die 1980er-Jahre standen auch in der Deutschen Demokratischen Republik ganz im Zeichen der Unterhaltungselektronik und Computerisierung. Mit der Produktion, Nutzung und Förderung von Computertechnologie in der DDR hat sich der Journalist Denis Gießler in den letzten Monaten mehrmals befasst.

In bisher drei Artikeln (zum Beitrag zur Staatssicherheit und Computerspielen findet sich auch eine englische Übersetzung) bei ZEIT-Online begibt Denis Gießler sich auf die Spuren der Computerszenen des sozialistischen deutschen Staats. Denis Gießler zeigt hier einerseits die Überwachung durch die Staatssicherheit wie andererseits die starke Förderung junger Computernutzer in den 1980er-Jahren auf. Ebenso verdeutlicht er die eigensinnige Herangehensweisen der Computerfans. Hierfür hat der Journalist zahlreiche Akten in den Beständen des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) ausgewertet und lässt darüber hinaus Zeitzeugen von ihren Erfahrungen berichten. Zahlreiche Bilder, Videos und Animationen visualisieren die Computer und ihre Programme außerdem. Bei dem einen oder anderen werden sicherlich Erinnerung an die 1980er-Jahre wach werden.

Auch in der Zeitschrift Gamestar und dem zugehörigen Podcast erzählt Denis Gießler von einem bisher wenig erforschtem Feld. Für Interessierte der Geschichte der Computernutzung sowie der Technik- und Kulturgeschichte der DDR ein spannender Einblick.

Bild: Der Leiter des Computerclubs im Haus der Jungen Talente Stefan Seeboldt, 1986, Quelle: privat von Stefan Paubel (vormals Seeboldt).

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